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Das Museum unterwegs ....

Das Museum war in Amsterdam in Begleitung einer ganzen Wagenladung voll Edelweiß, das im Amsterdamer Stadtgebiet zum Verwildern ausgepflanzt wurde, damit es die Tulpen verdränge. Für die Ausstellung in Amsterdam wurden die Texte von Els Bannenberg ins Niederländische übersetzt.

In Dannenberg im „Sprechzimmer“ durfte sich das Museum an die Wände hängen und seine Geschichten erzählen.

In München im Stadtmuseum wurde das Museum rot vor Scham und Achtung, weil es wochenlang umgeben war von lauter von ihm verehrten Fluxus-Künstlern, und da fragte es sich dort schon, ob es da mithalten kann.

12 Jahre nachdem das Museum gegründet worden war, kehrte es wieder nach Dresden zurück, um sein 12-jähriges Jubiläum zu feiern, einige Jahre vorher war es schon einmal zwischendurch in Dresden gewesen, um eine Diplomarbeit, die über das Museum geschrieben wurde, zu begleiten.

Das ganze Museumsdepot war in Berlin in der Galerie 18m von Juli bis August 2011 und danach war alles anders als vorher. Die Dinge bekamen eine bis dahin nicht gekannte Ordnung, sie bekamen eine Gewichtsbestimmung und wurden nach den Resultaten sortiert.

In Fraxern in Vorarlberg besuchte das Museum öfter das Hiddenmuseum und befreundete sich fruchtbringend und intensiv mit ihm.

In Wiepersdorf bei Jüterborg überstand das Museum einen Einbruch und wurde dabei mit einem Feuerlöscher attackiert, was eine große Putzaktion zur Folge hatte.

Immer wieder war das Museum in Kröte, einem kleinen Ort im Wendland, bei der Kulturellen Landpartie, genau seit 2004 jedes Jahr und freute sich immer darauf. Bei einem Museumsvortrag über die Verschiebung der Erdkruste und die Rolle von Kröte dabei, sagte ein Geologe zu mir: „Kompliment, alles „was" Sie sagten stimmt, ich bin Fachmann dafür, nur so „wie“ Sie es sagten nicht..“ An diesem Kompliment zehrt das Museum bis heute, es ist wie ein Leitspruch.

In Lübeck lud die Buchhandlung maKULaTUR das Museum ein, und es konnte sich im St. Annen Museum ausbreiten.

Damit das Museum auch in Nantes, wo es einige Wochen verweilte, gelesen, verstanden werden kann, wurden die Texte des Museums von Beatrice Nicolas wunderschön ins Französische übersetzt.

In Marburg in der kath. Kugelkirche wurde das Museum im Altarraum platziert und am Sonntag in die Hl. Messe mit einbezogen und darüber gepredigt.

In Bremen schlüpfte das Museum eine Zeitlang im Focke Museum in das dortige Schaudepot und wurde vom Direkter mit den Worten empfangen: „Sie dürfen etwas machen, was ich nicht darf“.

In Memmingen war das Museum in einem mittelalterlichen Kellergewölbe und die Putzfrau entsorgte bei den Aufräumarbeiten ein Exponat, eine Flasche weißen Rotwein, die dann wieder gefunden wurde, aber eine Glosse in der Zeitung provozierte, mit dem Verweis auf die weggeputzte Fettecke von Joseph Beuys. Einige Jahre vorher gastierte das Museum bereits in der Buchhandlung Javurek in Memmingen.

In New York erschien ein Gesamtkatalog, von Alexander Booth und Yuo Nakai ins Englische übersetzt, mit allen 78 bis dahin beschriebenen Dingen.

In Bergen (Norwegen) ist das Museum in der Zeitschrift „GRAFTERS' QUARTERLY“ vierteljährlich dabei.

In Darmstadt war das Museum auch, wie auch in Zwettel (Österreich), oder in Braunschweig.

In Nenzing (Vorarlberg) in der Arttenne wurde nicht nur das Museum gezeigt, sondern gleich ein Schwester-Museum gegründet mit Fundstücken aus Vorarlberg.

In Drosendorf im österreichischen Waldviertel war das Museum des Öfteren zu Besuch und fühlt sich dort fast wie zuhause.

In Zürich lernte das Museum einen international anerkannten Whiskyblindverkoster kennen, und die Studenten freuten sich so sehr, trotz eines sehr, sehr heißen Tages, an dem Museum, dass sie die Mittagspause ausfallen lassen wollten, um den Museumsgeschichten weiter zuhören zu können.

In Kiel und Halle war das Museum mündlich präsent.

Von Mals in Südtirol aus wurde während eines Festivals im Engadin (Schweiz) ein ganzes Tal mit Museumsgeschichten belegt, die umgeschrieben und mit einem Kopfschütteln bedacht (das stimmt so gar nicht, was der Mann da erzählt) von der dortigen Tourismusbehörde kommentiert.

In Australien was das Museum noch nicht, aber es war dort so präsent, dass sich ein Sündenbock samt Horn auf den Weg ins Museum machte.

In Wien wurde das Museum in rührender Weise auf Herz und Nieren auf seine Glaubwürdigkeit hin geprüft.

In Bonn waren die Dinge in zwei Wandvitrinen sicher untergebracht, ganz vornehm, und an der Wand gegenüber waren ein paar Bilder des Museums aufgehängt, wovon eines verschwand, das Bild von Casanovas Einritzungen, und die herbei gerufene Polizei wusste auch nicht, was sie da nun machen soll.

Aus Dänemark besuchten eine Weile viele, vielleicht alle?, MuseumsdirektorInnen das Museum in Berlin und nahmen viele Bilder und Eindrücke mit nach Hause.

In Hamburg gastierte das Museum öfter, vor dort kam auch das Vakuum ins Museum.