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Eine wahre Geschichte einer Unzucht Frucht ca. 1957

Den männlichen Religionen.

 

Es war geschehen, was nicht geschehen darf.

Die Frau ist schuld.

Der Mann hat mit dem Ganzen nichts zu tun.

 Er ist das immer währende Opfer aller Frauengier, 

die mit ihrem unbeherrschten Feuer von alters her

das Unschuldslamm - den Mann - verführt.

Die Frau soll sich nun nicht beschweren,
sie hat es losgetreten,
trotz aller Warnung - die schon seit früher Zeit
ihr in die Wiege schon gelegt
ja - schon die Mutter ihr die Geschlossenheit der Tür erklärte, 

nicht leichtfertig damit umzugehen,
ihre Lust sei zu verbergen - verschweigen mit der Scham.

Jetzt ist geschehen, was nicht geschehen durfte.

Die Frau,
die Schlange, die den Adam mit dem Apfel schon verführte,
die Schande liegt naturgemäß bei ihr;
wenn sie dem Mann die Tür geöffnet
dann gibt’s bei dem Manne kein Halten mehr,
das Naturgesetz der Triebe - ist dann am Werk, 

kein zurück gibt's da, 

dann werden die gebändigten Kräfte frei,
dann ist, 

dann wird der Mann zum Werkzeug der Natur,
ein zurück wäre wider die Natur.

Die Frau ist schuld,

sie macht den Mann zum willenlosen Opfer.

Ihr war die Gefährlichkeit der Lage von Anfang an bewusst, 

sie wusste um das Unglück - was eintritt,

wenn sie ihn nicht vor ihr beschützt, 

sie wusste um die Schuld und Schande, die sie über alle bringen wird.

Sie trat es los und öffnete die Tür, 

sie ließ ihn ein und legte keine Widersprüche ein, 

nun war es für ein Nein zu spät, 

sie hatte alles schon in Fahrt gebracht - die Triebe seiner natürlichen Natur.
Soweit hätt sie’s nicht kommen lassen dürfen, 

denn – wenn es so weit ist - wird er in ihr Natur -
ist es zu spät, dem Einspruch wird nun nicht mehr stattgegeben
denn nun nimmt alles seinen männlichen Verlauf.

Wenn die Frau dem Mann das Tor geöffnet, dann tritt er ein.

Als sich der Umstand bei ihr geändert 

und er erfuhr, dass umständlich es nun werden würde, 

was er um keinen Umstand haben wollt, 

mit ihr schon gar nicht, 

mit der alten Schlampe,
die sie ja ist, wie sie es ihm gerade zeigt, mit ihrem Umstand,
was geht ihn das an, 

soll sie ihren Umstand haben - und bleiben wo der Kuckuck pfeift.

Die nun befleckte, 

die doppelt Schuld auf sich geladen 

und nun die Schande hat, 

sie soll nun schauen wo sie bleibt
dort nämlich wo der Pfeffer wächst - jetzt hat sie den Salat,

da hätte sie früher Obacht geben müssen, 

jetzt ist’s zu spät,
jetzt ist die Sünd in ihr und wächst von Tag zu Tag, 

da hilft auch kein Verbergen mehr
denn eines Tages kommt es so und so ans Licht.

Die Sünde ist durch sie nun Fleisch geworden, 

das Reine wurd durch sie beschmutzt, 

wer sie nur sieht, sieht nur der Sünde Abgrund
die Höllenqual, die sie einst erleiden wird;
da Schuld und Schande ansteckbar und reine Seelen sehr erschreckt, 

muss sie gemieden werden,
ausgesondert und verbannt - zum Schutze der Gemeinschaft. 

Selbst christlich Nächstenliebe hat auch ihre Grenzen, 

wenn Höllenschande bedroht die Seelen.

Wer sie berührt, der wird befleckt, 

wer sie nur grüßt, macht sich gemein, 

wer sie nur anschaut, ist bedroht, 

wer sie nur sieht, fühlt sich gestört, 

wer von ihr spricht, spricht von der Sünde, sündigt gegen die Moral, 

so ist es das Beste, 

sie ist von nun an Luft.

Man bot der Mutter an - sie wegzubringen.

Man wolle trotz alledem - noch menschlich bleiben,
ein gutes Stück weit weg, im Wald,
sei eine Hütte, - die sowieso bald abgerissen wird, 

man könne damit warten, - bis alles ausgestanden sei, 

bis dahin könne sie ihre sündhaft arme Tochter, 
d
ort unterbringen,
dort im Wald.

Was sollt sie mehr als „Danke“ sagen, 

war sie doch mit befleckt und Teil der Sünde, 

als Frau, 

und erst als Mutter, 

wo sie - dies widerliche Ding - zur Welt gebracht.

Die Schande selbst, 

wird nicht gefragt, 

sie hat auch nichts zu sagen, 

sie soll ganz still sein, 

wortlos, - und keinen Umstand soll sie machen.

Sie ist der Grund - die Kinder vor ihr zu warnen, 

ihr nicht zu nahe je zu kommen, - da könnt ein Unglück schnell geschehen, 

die Sünde, die immerzu nur lockt und jeden mit sich ziehen will, 

in des Abgrund tiefes Loch.

So wurde sie gebracht, 

die sündhaft Tochter, die nicht beherrscht,

den Mann zu sündhaft Tun verführte, 

so würde sie nun - von ihrer Mutter - in den Wald gebracht, 

zum Schutz der Gemeinschaft,
die sich gefährdet - von ihr sah.
Das weiche Mutterherz versorgte nun die Tochter

nd stellte ihr das Essen - täglich vor die Tür.
Berühren wollte sie die Tochter nicht, 

denn - die Sünde abzubüßen - das muss die Tochter ganz allein.

So verging der eine Monat und die anderen auch,

bis dann der neunte kam. 

Die Schwester der Barmherzigkeit half ihr - bei dem Entbinden 

und nahm die sündhaft Leibesfrucht gleich mit.

Da gab es kein Entrinnen, - kein Widerreden war erlaubt,
es war göttlicher Auftrag das Verfahren hier. 

Das kleine Ding gezeugt durch weiblich sündhaftes Verhalten,
in Schuld und Schande ausgetragen, 

wo soll es hin?

Wie soll denn je dies kleine Seelchen - ins Reine kommen, 

wenn diese schlechte Mutterbrut sie weiter hätte, 

dem Höllenfeuer wäre es allzu nah.

So war es - nur barmherzig - und Gott gewollt, 

dass christlich Nonnen, 

die durch ihren starken Glauben - dem Bösen nicht verfallen, 

und unkeusch Früchte unbeschädigt - zu sich nehmen können,
um diese unschuldig befleckten Seelchen - der Finsternis zu entreißen, 

um ihnen eine Heimstadt, - in christlicher Geborgenheit - zu geben

So wurde das kleine Balg, - in der Not ganz schnell getauft, 

als Namen wurde ein auf- und aus-gefallener genommen, 

ein solcher Name muss auch eine Warnung sein.

Wer den Balg einst, mit seinem Namen rufen wird, 

soll daran erinnert werden, 

dass großes Unrecht hier- am ewigen Gebot geschah, 

und dieses sündig Menschenkind dadurch entstand.

Der Name - der nun die fleischgewordene Unzucht ziert, 

soll immerzu ermahnen, 

wie nah des Teufels Verlangen sei.

Jegliche Frau soll sich erinnern,
was Tugend ist,
und jedem Mann sei - damit gesagt, 

sich nicht von Frauengier verführn zu lassen.

Das sündig Weib wird nun dem Schicksal übergeben, 

kein rechter Mann - wird ihr mehr Heimstadt geben,
zu tief war ihr schrecklich Sündenfall.

Das Kind, der Balg, ist nun in einem schmachvollen Zimmer eingelagert.

Durch den Verfall der Sitten, nahm der Unzucht Leibensfrucht recht zu, 

26 Bettchen standen schon im Raum,
in jedem lag - die Sündenfrucht.

Ein jedes wurd gewickelt, je einmal am Tag 

und dreimal auch gefüttert, 

gebetet wurde, bei jedem Tun,
über jedem Bettchen, 

ein kurzes Stoßgebet, um Sünden zu vergeben und Böses zu vertreiben.

So wurde jedes 

dieser kleinen Kinderlein, 

die noch nicht wussten - wer sie sind, 
versorgt und starben ab und zu.

Gesprochen wurde nicht mit ihnen, 

was hätt man einem solchen Fratz schon sagen können, 

der nicht versteht, wie er entstand, 

im Mutterleib aus Sündengier

So lagen sie, in ihren Bettchen brav

und schrien anfangs ganz erbärmlich, 

doch Gott erbarmte sich eines jeden
und alle hörten bald zu schreien auf 

und starrten stumm - mit weit aufgerissnen Augen - nun vor sich hin.

Es war ganz still, recht friedlich, fast heilig in dem Zimmer, 

das fast nach Läuterung schon roch.

Die frommen Nonnen waren stolz und dankten Gott - mehrmals am Tage, 

für das Geschenk, das er ihnen überließ,
dass sie ihm dienen dürfen - und ihm die armen Seelen schenken, 

und führen in des Gottes Reich.

So vergehen die Tage und die Jahre,
die einen lernen laufen, die andern fallen um, 

die einen werden trocken, die anderen bleiben nass, 

die einen lernen sprechen, die andren stammeln vor sich hin, 

wie Gott es fügt in seiner großen Macht.

Amen